Die Keynotes von unserer Kick-Off-Veranstaltung im Dezember sind online! Wir waren unheimlich dankbar, dass die beiden fantastischen Gründerinnen Dipl. Ing. Sonja Jost (DexLeChem GmbH) und Dr. Katharina von Knop (Digital Trust Analytics UG) bei unserem Kick-Off von ihren Gründungswegen erzählt und angehenden Gründerinnen Mut gemacht haben, sich selbst an eine Gründung heranzuwagen. Ihre Keynotes fanden wir so inspirierend, dass wir sie euch nicht vorenthalten wollten und nun auch denjenigen, die beim Kick-Off nicht dabei sein konnten, die Möglichkeit geben wollen, sie sich noch einmal digital anschauen.

Wir sind sehr froh, mit so spannenden Frauen zusammenzuarbeiten und hoffen, dass sie noch viele weitere Gründungsinteressierte mit ihren Talks begeistern!

Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten zu Sonja Jost und Katharina von Knop findet ihr auf unserer Kooperationen-Seite.

Im zweiten Teil unseres Projektseminars „FACE Your Future! Frauen in der Start-up Szene“, dass wir im Wintersemester erstmals im Optionalbereich angeboten haben, waren wir im Februar virtuell zu Gast im MakerSpace der RUB. Der MakerSpace, der gerade dabei ist, seine neuen großzügigen Räumlichkeiten auf dem O-Werk-Campus zu beziehen, bietet euch die Möglichkeit, eigenständig oder unter Anleitung an euren eigenen Produktideen und Prototypen zu arbeiten und zum Beispiel mit dem 3D-Drucker oder dem Lasercutter umzusetzen.

Für unser Seminar hatten Florian Krohm und Oliver Stickel vom MakerSpace einen interaktiven digitalen Workshop zum Thema Produktentwicklung konzipiert. Nach einer eindrücklichen Führung durch den neuen MakerSpace ging es am ersten Tag insbesondere um Product-Design-Thinking und um die virtuelle Gestaltung und Animation von Prototypen, die unsere Seminarteilnehmerinnen selbst erproben konnten. Am zweiten Workshoptag ging es nach einer Einführung in die Elektrotechnik daran, mit einem Bausatz, den wir den Teilnehmerinnen vorher zugeschickt hatten, selbst eine Lampe mit Leuchtdioden zusammenzubauen. So konnten wir zeigen, dass Produktdesign und Prototypenbau mit dem richtigen Input und etwas technischem Know-How für jede erlernbar sind und Gründungen auch abseits des Dienstleistungsbereichs möglich sind.

Seit dem Projektstart von FACE@RUB haben wir für euch bereits zwei spannende neue Formate initiiert, in denen wir euch mit Gründerinnen aus der Start-up und Unternehmerinnenszene in Kontakt bringen und vernetzen: Das erste ist der Gründerinnentalk, den wir gemeinsam mit unseren Kolleg*innen vom zentralen Worldfactory Start-up Center (WSC) Team organisieren. Der Talk ist an den bereits seit einigen Jahren etablierten und beliebten Gründer*innentalk des WSC angelehnt und bietet regelmäßig gründungsinteressierten Teilnehmer*innen die Möglichkeit mit spannenden und innovativen Gründerinnen ins Gespräch zu kommen. Bei unserem ersten Gründerinnentalk, der am 16. November 2020 stattfand, hatten wir Carmen Radeck von Ruhrgründer, Jules Banning von JulesRules und Jelena Stojadinovic von Membrasenz zu Gast, die uns virtuell Rede und Antwort zu ihren Gründungsgeschichten und Chancen und Herausforderungen einer eigenen Gründung standen.

Ein weiteres Format, dass wir in diesem Jahr im Rahmen von FACE@RUB an der Ruhr-Universität etabliert haben und das erstmals am 28. Januar stattfand, ist das Unternehmerinnen-Speeddating, dass von unseren Kooperationspartner*innen der Initiative FRAUEN unternehmen organisiert wird. Im Gegensatz zum Gründerinnentalk gibt es hier die Möglichkeit, sich im Vorfeld aus einer Auswahl etablierter Unternehmerinnen und Gründerinnen für Gesprächspartnerinnen zu entscheiden und während der Veranstaltung im Rahmen eines moderierten Speeddatings in kleinen Gruppen intensive Gespräche mit den ausgewählten Unternehmerinnen zu führen. Alle bei der Veranstaltung eingeladenen Unternehmerinnen sind von der Initiative FRAUEN unternehmen ausgezeichnete Vorbildunternehmerinnen, die sich für mehr Gründungen durch Frauen einsetzen.

Beide Veranstaltungsformate stehen allen gründungsinteressierten Studentinnen, Alumnae und Nachwuchswissenschaftlerinnen offen und werden regelmäßig im Rahmen von FACE@RUB angeboten. Über neue Veranstaltungen informieren wir auf unserer Veranstaltungsseite.

Am 14. Dezember lud das Team von FACE@RUB (Female Academic Entrepreneurs), bestehend aus der Projektleiterin Dr. Beate von Miquel und den Projektkoordinatorinnen Maike Wagner und Nadine Egelhof, online zum Projektauftakt ein, an dem 90 Gäste teilnahmen. Mit FACE unterstützt die Ruhr-Universität mit einem bisher einzigartigen Projektansatz gründungsinteressierte Studentinnen und Wissenschaftlerinnen. Auf diese Weise misst das Worldfactory Start-up Center der Gründungförderung von Frauen einen besonderen Stellenwert zu, ein Ansatz, der auch von Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, besonders hervorgehoben wurde. Minister Pinkwart, der sich für einen Vortrag live zu der Veranstaltung dazu schaltete, betonte besonders die Bedeutung von Gründerinnen für den nachhaltigen Erfolg einer Unternehmensgründung. Auch machte sich der Minister für eine stärkere Gründerinnenförderung von Seiten des Landes stark, in der auch diversere Erfolgskennzahlen abseits des reinen Unternehmenswachstums eine Rolle spielen müssten.

Es folgten zwei Keynotes der erfolgreichen Gründerinnen Dipl.-Ing. Sonja Jost (DexLeChem) und Dr. Katharina von Knop (Digital Trust Analytics). Sonja Jost beschrieb in Ihrer Keynote eindrücklich, wie sie sich von den gängigen Stereotypen, wie ein Gründer zu sein habe und wie er sich bei einem Pitch präsentieren müsse, lossagte, um stattdessen sehr erfolgreich ihren eigenen Weg zu gehen. Auch hob Jost den kritischen Umgang mit Role Models hervor, die sich aufgrund der Innovativität vieler Ideen nicht ohne weiteres auf jede Gründung übertragen ließen. Zuletzt gab Jost jungen Gründerinnen den Rat mit auf den Weg, sich auf keinen Fall entmutigen zu lassen, auch wenn sich das Umfeld zunächst nicht für eine Gründung begeistern lässt.

Katharina von Knop dagegen legte in ihrer Keynote einen besonderen Fokus darauf, junge Gründerinnen zu mehr finanzieller Durchsetzungsfähigkeit zu ermutigen und potentielle Investoren auch mal wegzuschicken, anstatt sich und die eigene Gründung unter Wert zu verkaufen. Auch betonte von Knop, dass das größte Risiko nicht die Gründung sei, sondern die Chance zu verpassen und nicht zu gründen.

Auch in den anschließenden Breakoutsessions, in denen Gründungsinteressierte mit jungen und etablierten Gründerinnen sowie Vorbildunternehmerinnen der Initiative FRAUEN unternehmen des BMWi zusammengebracht wurden, ging es darum, den jungen Frauen und Gründungsinteressierten Mut zu machen und Ängste vor möglichen Schwierigkeiten und Unsicherheiten abzubauen. In der abschließenden Feedbackrunde kam heraus, dass viele der Teilnehmerinnen nun gestärkter und selbstsicherer auf ihre Gründungsidee oder die Möglichkeit zu Gründen blicken und sich schon auf die weiteren Programminhalte von FACE@RUB freuen, in denen einzelne Themen z.B. im Rahmen einer im September stattfindenden Summerschool intensiviert und vertieft werden können. Was letztendlich das Fazit der Veranstaltung bildete, fasste eine der Gründerinnen prägnant zusammen: „Einfach machen!“