Impact Investor:innen: Investitionen für nachhaltige Ideen

Ein Unternehmen zu gründen ist eine spannende Herausforderung – und auch eine Verantwortung. Immer mehr Gründende wollen mit ihrem Start-up einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt entfalten. Wenn du mit deinem Unternehmen die Welt ein Stückchen besser machen möchtest, findest du vielleicht Investierende, die mit ihrem Kapital dasselbe Ziel verfolgen. Impact Investment nennt sich eine neue Form des nachhaltigen und sozial verantwortlichen Investierens. Und diese könnte deinen Start-up finanziell auf die grünen Beine helfen.

Was ist Impact Investment?

Alle Investierende wollen ihr Geld gewinnbringend anlegen. Doch manche von ihnen möchten dabei auch einen Unterschied machen – und Teil einer Bewegung sein. Deshalb  fördern sie Unternehmen, die sich für soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Innovation einsetzen. Impact Investing ist ein Investmentansatz, der sich nachhaltig zwischen zwei Extremen positioniert: zwischen reiner Philanthropie und reine roher Gewinnmaximierung. So sind sie Teil des Wandels, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen – und das alles, durch eine einfache Überweisung auf das Konto eines Start-ups.

Impact-Investoren sind Investierende oder Investitionsgruppen, die neben finanziellen Renditen auch soziale oder ökologische Auswirkungen bei ihren Investitionen berücksichtigen möchten. Ihr Ziel ist es, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken und Nachhaltigkeit zu fördern. Impact-Investierende suchen gezielt nach Unternehmen, die einen positiven sozialen oder ökologischen Beitrag leisten. Oft suchen diese Geldgebenden nach Unternehmen, die sich explizit an den SDGs orientieren

Die 17 Ziele

Dein Unternehmen hat große Ziele? Dann ist ein Impact Investment möglicherweise eine WIn-Win-Situation für dich und für die Investierenden.

Welche Unternehmen eignen sich für ein Impact Investment?

Die Investierenden achten beim Impact Investings darauf, dass die Unternehmen die Kriterien des Socially Responsible Investment (SRI) mit den Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien (ESG-Ansatz) verbinden. Um sicherzugehen, dass das Geld auch wirklich eine positive Wirkung habt, sollten Start-ups ihre Unternehmensziele und ihren positiven Impact ganz klar in ihrer Außenkommunikation herausstellen.

Wie komme ich an ein Impact Investment für mein Start-up?

1. Definiere deine Ziele

Bevor du dich auf deine unternehmerische Reise begibst, nimm dir etwas Zeit, um über deine Leidenschaft und Ziel nachzudenken. Wirkungsvolle Unternehmungen werden durch ein tiefes Gefühl der Absicht angetrieben, soziale, ökologische oder humanitäre Veränderungen mitzugestalten. Finde heraus, welche Themen dir am meisten am Herzen liegen und mit deinen Werten übereinstimmen. Eine klare Zielsetzung motiviert dich in schwierigen Zeiten und hilft dir, Gleichgesinnte und Investierende für deine Sache zu gewinnen.

2. Recherchiere, welche Modelle funktionieren

Informiere dich über bestehende wirkungsvolle Geschäftsmodelle und Initiativen. Mache dir ein Bild davon, wie diese Unternehmen einen positiven Wandel bewirken und welche Methoden sie anwenden, um Herausforderungen nachhaltig zu bewältigen. Außerdem kannst du dir bei ihnen einiges in Sachen Kommunikation und Marketing abschauen. Dieses Wissen ist besonders wertvoll, um Investitionen anzulocken. Wenn du von erfolgreichen Impact-Unternehmen lernst, kannst du daraus etwas für deine eigene Strategie ableiten und einen eigenen Ansatz für die Finanzierung, die Messung der Wirkung und für die Skalierbarkeit entwickeln.

3. Bauen die ein starkes Netzwerk auf

Der Aufbau eines Netzwerks ist ein wichtiges Instrument für jedes Unternehmen. Du kannst von wenigen Menschen so viel lernen, wie von denen, die bereits ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut haben. Aber auch jenseits deines eigenen Horizonts können Kontakte immer hilfreich sein: Es gibt immer irgendwen, der irgendwen kennt, wenn du etwas brauchst. Zudem ist ein starkes Netzwerk Gold wert, wenn es um Empfehlungen geht. Nicht selten kommt die Kundschaft aus dem eigenen Netzwerk. Engagiere dich in Gemeinschaften und Organisationen, die sich auf die Unterstützung von Unternehmerinnen und die Förderung der sozialen Wirkung konzentrieren. Ebenso kannst du an Netzwerktreffen für Gründerinnen oder Start-ups teilnehmen. Ein starkes Netzwerk kann dir nämlich auch die Türen zu wertvollen Ratschlägen öffnen – und möglicherweise auch zu deinem Impact Investment.

4. Machen dich mit der Wirkungsmessung vertraut

Wenn du dein Unternehmen für ein Impact Investment positionieren möchtest, solltest du dich mit dem Nachweisen des positiven Impacts vertraut machen. Denn die Investierenden wollen ab und zu einen Beleg sehen, der ihnen sowohl deine Werte als auch die Wirksamkeit deines Start-ups in Zahlen vor Augen führt. Wenn du dein Engagement für Rechenschaftspflicht und Transparenz unter Beweis stellst, steigerst du deine Glaubwürdigkeit und ziehst Investierende an, die Wert auf messbare Ergebnisse legen.

5. Suche nach Impact-Finanzierungsquellen

Herkömmliche Finanzierungsquellen haben möglicherweise kein Verständnis für die besonderen Herausforderungen, mit denen an Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Engagement interessierte Unternehmen zu tun haben. Suche daher nach Impact-Investierenden und philanthropischen Stiftungen, die dich bei deiner Mission unterstützen. Oft bieten diese neben Finanzmittel auch zusätzliche Unterstützung und Ressourcen an, um dein Vorhaben zum Erfolg zu machen.

Hier einige nützliche Links:

https://www.send-ev.de/

https://purpose-economy.org/en/

https://fa-se.de/

6. Bleib flexibel

Der Weg eines Unternehmers ist voller Höhen und Tiefen, deshalb sind Widerstandsfähigkeit und Resilienz enorm wichtig. Rechne mit Rückschlägen und Hindernissen – aber: das sind immer auch Chancen, etwas zu lernen. Bleibe anpassungsfähig und offen für eine Neuausrichtung deines Geschäftsmodells, falls das nötig werden sollte. Mach dich vielleicht auch mit Methoden wie dem Design Thinking vertraut, die dir dabei helfen, den Wandel als Teil des Prozesses zu verstehen. Wenn du auch in schwierigen Situationen flexibel bleibst, wirst du langfristig erfolgreicher sein.

7. Setz dich für Diversität und Inklusion ein

Wenn du mit deinem Unternehmen einen Unterschied machen möchtest, darfst du durchaus auch mal den Status quo in Frage stellen: Menschen, die an einem Impact Investment interessiert sind, achten meist auch darauf, dass in den unterstützten Unternehmen Inklusion und Vielfalt zur Unternehmenskultur gehören. Wenn du dich für eine integrative Arbeitsplatzkultur einsetzt und so immer auch unterschiedliche Perspektiven einbeziehst, trifft dein Unternehmen auf lange Sicht meist bessere Entscheidungen und findet zukunftsweisende Lösungen für mögliche Probleme.

8. Hol dir Unterstützung, wenn du sie brauchst

Das Unternehmertum kann manchmal überwältigend sein. Deshalb ist es wichtig, dass du dir Hilfe suchst, wenn du alleine nicht weiterkommst oder du einfach eine zweite Meinung brauchst. Der Blick von außen kann meist dabei helfen, mit ganz einfachen, kleinen Veränderungen viel bessere Resultate zu erzielen. Doch das gilt natürlich auch für dich selbst: Die Gründungsphase und das Unternehmertum generell können sehr herausfordernd sein. Hold dir professionelle hilfe, wenn dein geistiges Wohlbefinden zu lange keine Priorität war. Denn dich um dein Unternehmen zu kümmern, bedeutet auch, dich um dich selbst zu kümmern – auch das ist Nachhaltigkeit.

Wie du einen Impact bewirkst

Lass dich von deiner Idee leiten. Wenn du begeistert bist, kannst du auch dein Netzwerk mitreißen. So springt sicher auch der Funke bei den Investierenden über. So kannst du gemeinsam mit den Investierenden die Welt ein kleines bisschen besser machen.

Manche Ideen sind etwas teurer – so wie die Gründung der meisten Start-ups. Oft ist neben einer Anschubfinanzierung für die ersten Produkte oder Dienstleistungen auch eine gesetzlich vorgeschriebene Summe an Kapital nötig. Deshalb sind Investierende in vielen Fällen der entscheidende Faktor, um aus einer Idee ein echtes Unternehmen zu machen.

Was ist fremdes Eigenkapital?

Fremdes Eigenkapital? Das klingt erstmal paradox – ist es aber nicht. Oft wird das fremde Eigenkapital auch als Risikokapital oder Venture Capital (wörtlich: Wagniskapital) bezeichnet, da es mit einem gewissen Risiko daherkommt. Das Risiko liegt dabei allerdings eher auf der Seite der Investierenden: Sie entscheiden sich in ein Unternehmen zu investieren, dessen Erfolg noch nicht absehbar ist. Deshalb investieren sie zunächst nur für einen zeitlich begrenzten Zeitraum.

Risikokapital ist eine Form des Eigenkapitals, das in junge, wachstumsstarke Unternehmen investiert wird. Im Gegensatz zu traditionellen Bankkrediten stellt Risikokapital den Unternehmen nicht nur Kapital zur Verfügung, sondern auch branchenspezifische Expertise und ein breites Netzwerk von Kontakten. Risikokapitalgeber investieren in der Regel in Unternehmen mit einem hohen Innovationspotenzial und einem vielversprechenden Geschäftsmodell. Dabei übernehmen sie ein gewisses Risiko, da junge Unternehmen häufig noch keine etablierte Erfolgsbilanz vorweisen können.

Während beim Risikokapital privates Geld in junge Unternehmen fließt, unterstützt Private Equity etablierte Unternehmen, die bereits eine gewisse Marktpräsenz und finanzielle Stabilität haben. Dadurch ist das Risiko bei dieser Form der Eigenkapitalinvestition etwas niedriger als beim Risikokapital. Im Gegensatz zu Risikokapitalinvestierenden konzentrieren sich Private-Equity-Investierende darauf, Unternehmen zu erwerben, um sie zu restrukturieren, zu optimieren und dann mit Gewinn zu verkaufen. Für die Gründungsphase ist Private Equity also keine gute Wahl.

Was sind die wichtigsten Vorteile?

  • Für Unternehmen ermöglichen diese Formen des Fremdkapitals einen Zugang zu Kapital, das für Wachstum, Forschung und Entwicklung sowie Markterweiterung genutzt werden kann.
  • Darüber hinaus bringen die Kapitalgeber wertvolles Fachwissen und ein starkes Netzwerk mit, um das Unternehmen bei strategischen Entscheidungen und der Expansion zu unterstützen.
  • Auf der anderen Seite profitieren Investoren von den hohen Renditepotenzialen, die mit Investitionen in Unternehmen in frühen Wachstumsphasen oder mit Restrukturierungsbedarf verbunden sind.
  • Während Risikokapital vor allem Start-ups und Unternehmen in frühen Wachstumsphasen unterstützt, konzentriert sich Private Equity auf etablierte Unternehmen mit dem Ziel, deren Wert zu steigern und Gewinne zu realisieren.
  • Sowohl für Unternehmen als auch für Investoren bieten diese Formen des Fremdkapitals attraktive Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und schaffen eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Wie unterscheidet sich das Risikokapital von der Bankenfinanzierung?

Bei der Suche nach einer Finanzspritze für die Gründung stehen du und dein Team vor der Wahl zwischen Risikokapital und Bankenfinanzierung. Beide Optionen bieten finanzielle Unterstützung, aber es gibt entscheidende Unterschiede zwischen ihnen. In diesem Artikel betrachten wir die Unterschiede zwischen Risikokapital und Bankenfinanzierung und die Vor- und Nachteile, die sie für Unternehmen mit sich bringen. Risikokapital, auch als Venture Capital bezeichnet, ist eine Form der Unternehmensfinanzierung, bei der Investoren Eigenkapital in Start-ups und wachstumsstarke Unternehmen investieren. Im Gegensatz zur Bankenfinanzierung, die in der Regel auf Kredite und Rückzahlungen basiert, erwirbt ein Risikokapitalgeber einen Anteil am Unternehmen. Das bedeutet, dass du Risikokapital nicht zurückzahlen musst, sondern dass die Investierenden an den zukünftigen Gewinnen und dem Wertzuwachs des Unternehmens teilhaben.

Das sind die Vorteile von Risikokapital

1. Kapital und Expertise

Risikokapitalgeber bringen nicht nur finanzielle Mittel ein, sondern auch Fachwissen, Branchenerfahrung und ein starkes Netzwerk.

2. Flexibilität

Risikokapitalgeber sind oft bereit, größere Risiken einzugehen und in Unternehmen zu investieren, die möglicherweise noch keinen etablierten Kreditverlauf haben.

3. Skalierbarkeit

Risikokapital kann Start-ups helfen, schnell zu wachsen und ihre Geschäftstätigkeit zu skalieren, indem sie Mittel für Forschung und Entwicklung, Marketing und Expansion bereitstellen.

4. Kapital für Wachstum

Venture-Capital-Investierende stellen erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung, um Unternehmen bei ihrem Wachstum und ihrer Expansion zu unterstützen. Dieses Kapital kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, wie die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen, den Ausbau des Vertriebs- und Marketingbereichs, die Skalierung der Produktion oder die Expansion in neue Märkte.

5. Fachwissen und Netzwerk

Venture-Capital-Gebende bringen nicht nur finanzielle Mittel ein, sondern auch wertvolles Fachwissen und Erfahrung in der Branche. Sie verfügen oft über ein breites Netzwerk von Kontakten, die dem Unternehmen bei der Entwicklung strategischer Partnerschaften, der Gewinnung von Kunden oder der Erschließung neuer Märkte helfen können. Das Fachwissen und die Erfahrung der Investoren können dazu beitragen, Fehler zu vermeiden und das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen.

6. Unterstützung bei strategischen Entscheidungen

Venture-Capital-Investierende haben ein Interesse daran, dass das Unternehmen erfolgreich ist und einen Wertzuwachs erzielt. Daher bringen sie häufig wertvolle Perspektiven und Einsichten in strategische Entscheidungen ein. Dies kann beispielsweise die Entwicklung einer klaren Wachstumsstrategie, die Bewertung von Marktmöglichkeiten oder die Anpassung des Geschäftsmodells umfassen. Die Unterstützung bei strategischen Entscheidungen kann dazu beitragen, das Unternehmen auf die richtige Wachstumsspur zu bringen.

7. Zugang zu weiteren Finanzierungsquellen

Die Beteiligung von Venture-Capital-Investierenden kann auch den Zugang zu weiteren Finanzierungsquellen erleichtern. Durch ihre Beteiligung und ihren Ruf können sie das Vertrauen anderer Investoren gewinnen und das Unternehmen für zukünftige Finanzierungsrunden attraktiver machen. Dies kann es dem Unternehmen ermöglichen, zusätzliches Kapital aufzunehmen, um das Wachstum weiter voranzutreiben.

Das sind die Nachteile von Risikokapital

1. Verlust von Kontrolle und Eigentumsanteilen

In der Regel musst du Anteile deines Unternehmens an die Investierenden abgeben. Das kann zu einem Verlust an unternehmerischer Kontrolle und Entscheidungsfreiheit führen. Die Investierenden haben oft Mitspracherecht und können ihre Interessen und Vorstellungen in strategische Entscheidungen einbringen. Dieser Verlust an Kontrolle kann frustrierend sein und dein Unternehmen am Ende anders aussehen lassen, als du es dir gewünscht hast.

2. Hohe Erwartungen und Druck

Venture-Capital-Investierende haben in der Regel hohe Renditeerwartungen. Sie erwarten, dass dein Unternehmen in kurzer Zeit ein erhebliches Wachstum und eine positive Rendite erzielt. Der Druck, diese Erwartungen zu erfüllen, kann groß sein. So könntest du dich unter Druck gesetzt fühlen, dass dein Unternehmen möglichst schnell wachsen muss und du so womöglich größere Risiken eingehst, als es sinnvoll wäre.

3. Verwässerung der Anteile

Bei späteren Finanzierungsrunden oder einem möglichen Exit kann es zu einer weiteren Verwässerung der Anteile der Gründer und bestehenden Investoren kommen. Dies bedeutet, dass ihre prozentuale Beteiligung am Unternehmen verringert wird. Obwohl dies normalerweise mit dem Ziel eines größeren Wachstums und einer höheren Bewertung des Unternehmens einhergeht, kann es dennoch zu einer Verringerung der finanziellen und kontrollierenden Interessen der Gründer führen.

4. Hohe Erwartungen an den Exit

Venture-Capital-Investoren erwarten oft einen Exit, entweder durch den Verkauf des Unternehmens oder den Börsengang. Dies kann zu einem zusätzlichen Druck führen, das Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgreich zu veräußern, auch wenn die Gründer möglicherweise eine andere Vision für die Zukunft des Unternehmens haben. Der Exit-Timing und die Exit-Strategie können zu Diskrepanzen zwischen den Interessen der Investoren und der Gründer führen.

5. Kulturelle Veränderungen

Mit der Aufnahme von Venture-Capital kann sich auch die Kultur in deinem Unternehmen verändern. Die Investierenden können neue Strukturen, Prozesse und Anforderungen einführen, um das Unternehmen auf das Wachstum vorzubereiten. Das kann zu einem Spannungsfeld zwischen der ursprünglichen Unternehmenskultur und den neuen Erwartungen und Arbeitsweisen führen.

Der Unterschied zur Bankenfinanzierung

Im Gegensatz zu Risikokapital musst du einen Kredit bei einer Bank natürlich irgendwann zurückzahlen. Dabei fallen in der Regel Zinsen und Gebühren an. Außerdem wollen Banken meist eine ganze Menge Sicherheiten sehen. Hier sind die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Kredit und Risikokapital:

Erfahre mehr über die Finanzierung durch eine Bank.

Vorteile der Bankenfinanzierung:

  • Sicherheiten: Banken verlangen oft Sicherheiten für die Kreditvergabe, was für Unternehmen mit stabilen Vermögenswerten vorteilhaft sein kann.
  • Kontrolle: Im Gegensatz zur Risikokapitalfinanzierung behält das Unternehmen bei der Bankenfinanzierung die volle Kontrolle über sein Unternehmen, da keine Anteile abgegeben werden müssen.
  • Vorhersehbare Kosten: Bankenfinanzierung basiert in der Regel auf festen Zinssätzen und festen Rückzahlungsplänen, was Unternehmen eine bessere Planbarkeit ermöglicht.          

Nachteile der Bankenfinanzierung:

  • Restriktive Kriterien: Banken haben oft strenge Kreditvergabekriterien, was es für Start-ups und Unternehmen in der frühen Wachstumsphase schwierig machen kann, Kredite zu erhalten.
  • Mangel an Expertise: Banken bieten in der Regel kein spezifisches Fachwissen oder Branchenkenntnisse an, um das Unternehmen bei strategischen Entscheidungen oder Wachstumsplänen zu unterstützen.
  • Begrenzte Flexibilität: Bankenfinanzierung kann unflexibel sein, da Rückzahlungen und Zinssätze oft festgelegt sind und Veränderungen in der Geschäftssituation des Unternehmens berücksichtigt werden müssen.

Risikokapital oder Bankenfinanzierung – Was passt zu deinem Start-up?

Risikokapital und Bankenfinanzierung sind unterschiedliche Ansätze zur Unternehmensfinanzierung, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Risikokapital bietet Start-ups und wachstumsstarken Unternehmen flexibles Kapital, Fachwissen und Unterstützung beim Wachstum, während Bankenfinanzierung auf Rückzahlungen und Sicherheiten basiert. Die Wahl zwischen Risikokapital und Bankenfinanzierung hängt von den individuellen Umständen des Unternehmens ab, einschließlich der Branche, des Entwicklungsstadiums und der Finanzierungsbedürfnisse.

Wann brauche ich Risikokapital?

Der Zeitpunkt, wann du dir Risikokapital ins Unternehmen holst, kann einen großen Unterschied machen. In diesen Phasen bietet es sich an:

1. Gründungsphase

In der frühen Gründungsphase kann Risikokapital entscheidend sein, um dein Unternehmen von Anfang mit den nötigen Mitteln zu versorgen. Start-ups benötigen oft Kapital, um ihre Idee zu entwickeln, Prototypen zu erstellen, Markttests durchzuführen und ein Team aufzubauen. Risikokapitalgeber sind spezialisiert auf die Finanzierung von Start-ups und bringen nicht nur Kapital, sondern auch branchenspezifische Erfahrung und ein starkes Netzwerk mit, um den Unternehmensaufbau zu unterstützen.

2. Beschleunigung des Wachstums

Wenn dein Unternehmen bereits eine erfolgreiche Markteinführung oder erste Erfolge erzielt hat, aber Kapital benötigt, um das Wachstum zu beschleunigen, kann Risikokapital eine ideale Option sein. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Unternehmen in neue Märkte expandieren, zusätzliches Personal einstellen, Marketingaktivitäten ausweiten oder die Produktion skalieren möchte. Risikokapitalgeber können nicht nur finanzielle Mittel bereitstellen, sondern auch strategische Unterstützung und branchenspezifisches Know-how liefern, um das Wachstumspotenzial des Unternehmens zu maximieren.

3. Technologische Innovationen

Investierende sind oft auf der Suche nach bahnbrechenden Technologien und können das Unternehmen dabei unterstützen, die Entwicklung, das Prototyping und den Markteintritt zu finanzieren. Darüber hinaus können Risikokapitalgeber wertvolle strategische Partnerschaften und Netzwerke bereitstellen, um die Einführung und Vermarktung der Innovation zu erleichtern.

4. Skalierung und Internationalisierung

Wenn dein Unternehmen bereits in seinem Heimatmarkt erfolgreich ist und plant, seine Aktivitäten auf andere Regionen oder internationale Märkte auszuweiten, kann Risikokapital eine wichtige Finanzierungsquelle sein. Skalierung und Internationalisierung erfordern oft erhebliche Investitionen in Marketing, Vertrieb, Produktanpassungen und den Aufbau von Vertriebskanälen. Risikokapitalgeber mit globaler Erfahrung können Unternehmen dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern und die internationale Expansion erfolgreich umzusetzen.

Was macht mich und mein Start-up interessant für Investierende?

Risikokapitalgebende sind stets auf der Suche nach vielversprechenden Start-ups, die ein hohes Potenzial für Wachstum und Rendite bieten. Um das Interesse von Risikokapitalgebern zu wecken, sollten Start-ups bestimmte Merkmale und Voraussetzungen erfüllen:

1. Skalierbares Geschäftsmodell

Ein skalierbares Geschäftsmodell ist entscheidend, um das Interesse von Risikokapitalgebern zu wecken. Du solltest ein Geschäftsmodell entwickeln, das es ermöglicht, mit vergleichsweise geringem Aufwand und Kosten eine exponentielle Umsatz- und Gewinnsteigerung zu erzielen. Skalierbarkeit kann durch die Nutzung digitaler Technologien, die Automatisierung von Prozessen oder die Erschließung großer Märkte erreicht werden.

2. Alleinstellungsmerkmal und Wettbewerbsvorteil

Ein Start-up sollte ein klares Alleinstellungsmerkmal und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber bestehenden Lösungen oder Wettbewerbern haben. Risikokapitalgeber suchen nach Unternehmen, die innovative Technologien, einzigartige Produkte oder Dienstleistungen, Patente oder exklusive Partnerschaften besitzen. Ein überzeugender Wettbewerbsvorteil ist entscheidend, um langfristige Wachstumschancen zu gewährleisten.

3. Starke Marktposition und Skalierungspotenzial

Investierende interessieren sich vor allem für Star-ups, die Wachstum versprechen. Deshalb solltest du deine Zielgruppe klaridentifizieren und eine überzeugende Wachstumsstrategie vorlegen. Eine umfassende Marktanalyse, ein Verständnis der Markttrends und eine klare Vision für die Marktpositionierung sind entscheidend, um das Interesse von Risikokapitalgebern zu wecken.

4. Erfahrenes und kompetentes Gründungsteam

Das Gründungsteam ist ein wichtiger Faktor für Risikokapitalgebende. Ein Team mit einer erfolgreichen Unternehmenshistorie, fachlicher Expertise, Branchenerfahrung und einem starken Netzwerk gilt als attraktiv. Risikokapitalgebende möchten sicherstellen, dass das Team die Fähigkeiten und das Durchsetzungsvermögen besitzt, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Eine klare Aufgabenverteilung und ein gut abgestimmtes Team sind ebenfalls wichtige Aspekte.

5. Nachhaltiges Wachstumspotenzial

Risikokapitalgeber suchen nach Start-ups, die nicht nur kurzfristige Erfolge erzielen, sondern auch langfristiges Wachstumspotenzial haben. Ein überzeugendes Finanzmodell und ein realistischer Geschäftsplan, der das zukünftige Umsatzwachstum und die Rentabilität des Unternehmens aufzeigt, sind von großer Bedeutung. Risikokapitalgeber möchten sicherstellen, dass das Start-up einen klaren Weg zur Skalierung und zur Erreichung eines nachhaltigen Wettbewerbsvorteils hat.

Welche Formen des Risikokapitals gibt es und wo finde ich sie?

A) Klassische VC Fonds

Klassische VC-Fonds sind Investmentfonds, die Kapital von institutionellen Anlegenden und vermögenden Privatpersonen sammeln, um in vielversprechende Start-ups und wachstumsstarke Unternehmen zu investieren. Diese Fonds konzentrieren sich darauf, Unternehmen in ihren frühen oder fortgeschrittenen Wachstumsphasen finanziell zu unterstützen und einen Anteil am Unternehmen zu erwerben. Im Gegenzug erwarten sie eine Rendite auf ihre Investitionen, entweder durch den Verkauf ihrer Anteile bei einem Exit oder durch Dividendenzahlungen. VC-Fonds bringen oft auch Expertise, Netzwerke und Unterstützung bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens ein, um seinen Erfolg zu fördern.

B) Halbstaatliche Fonds (NRW.BANK, High-Tech Gründerfonds, KfW Capital, etc.)

Halbstaatliche Fonds sind Fonds, die sowohl öffentliches als auch privates Kapital nutzen, um Start-ups und innovative Unternehmen zu unterstützen. Sie werden oft von staatlichen oder staatlich geförderten Institutionen eingerichtet und haben das Ziel, das Wachstum und die Entwicklung des Unternehmertums in bestimmten Regionen oder Branchen zu fördern. Hier sind einige Beispiele für halbstaatliche Fonds:

NRW.BANK: Die NRW.BANK ist die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen in Deutschland. Sie bietet eine Vielzahl von Finanzierungsprogrammen für Start-ups und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen an. Die NRW.BANK unterstützt sowohl kleine als auch mittlere Unternehmen durch Kredite, Beteiligungen und Zuschüsse.

High-Tech Gründerfonds: Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) ist ein halbstaatlicher Frühphasenfonds in Deutschland. Er wird gemeinsam von der Bundesregierung, der KfW Bank und weiteren Unternehmen finanziert. Der HTGF investiert in innovative Start-ups mit technologieorientierten Geschäftsmodellen und unterstützt sie neben finanzieller Unterstützung auch mit einem Netzwerk von Experten und Mentoren.

KfW Capital: KfW Capital ist ein Tochterunternehmen der KfW Bankengruppe und investiert als institutioneller Investor in Risikokapitalfonds für deutsche Start-ups. Der Fokus liegt auf Wachstumsfinanzierungen in den Bereichen Digitalisierung, Technologie und Innovation. KfW Capital unterstützt die Finanzierung von Start-ups durch Co-Investitionen mit privaten Risikokapitalgebern.

C) Impact Investitionen

Impact-Investierende interessieren sich neben finanziellen Renditen auch für die sozialen oder ökologischen Auswirkungen von Unternehmen. Ihr Ziel ist es, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken und Nachhaltigkeit zu fördern. Impact-Investierende suchen gezielt nach Unternehmen, die einen positiven sozialen oder ökologischen Beitrag leisten, wie beispielsweise in den Bereichen erneuerbare Energien, Bildung, Gesundheitswesen oder Armutsbekämpfung. Sie investieren Kapital in diese Unternehmen und erwarten sowohl finanzielle Renditen als auch messbare soziale oder ökologische Wirkungen.

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D) Funding for Female Founders

Start-ups scheinen immer noch ein Männerding zu sein: Deutsche Gründerinnen erhalten immer noch deutlich weniger Risikokapital als männlich geführte Startups. In einer Umfrage des Magazins Business Insider zeigte sich, dass Investoren Gründerinnen in Deutschland nicht so viel zutrauten wie ihren männlichen Konkurrenten. Nur 5,2 Prozent der von Frauen geführten Startups erhalten Investitionen von Venture Capital Firmen (VC), zeigt die Studie „Female Founders Monitor“. Das soll sich durch entsprechende Förderprogramme ändern.

Förderprogramme

E) Venture-Capital-Fonds

Venture-Capital-Fonds sind spezialisierte Investmentfonds, die Risikokapital in Start-ups und wachstumsstarke Unternehmen investieren. Diese Fonds werden von professionellen Investmentmanager:innen verwaltet und verfolgen bestimmte Investitionsschwerpunkte und -strategien. Venture-Capital-Fonds können sich auf bestimmte Branchen, Entwicklungsphasen oder Regionen konzentrieren. Um Venture-Capital-Fonds zu finden, kannst du über Branchenverbände, spezialisierte Plattformen, Netzwerke oder Business Angels danach suchen.

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F) Angel Investitionen

Angel Investierende sind vermögende Einzelpersonen, die ihr persönliches Kapital in Start-ups investieren. Diese Investierenden bringen nicht nur finanzielle Mittel, sondern oft auch branchenspezifische Erfahrung, Expertise und Kontakte mit. Die sogenannten Business Angels können durch persönliche Netzwerke, Unternehmerverbände, Investorenclubs oder spezielle Plattformen und Veranstaltungen gefunden werden. Oft investieren Angel-Investoren in frühen Entwicklungsphasen eines Start-ups und können eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Beratung des Unternehmens spielen.

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G) Corporate Venture Capital

Corporate Venture Capital bezieht sich auf Investitionen von etablierten Unternehmen in Start-ups, die strategisch zu ihrem Geschäft passen. Diese Form des Risikokapitals ermöglicht es den etablierten Unternehmen, innovative Technologien, neue Geschäftsmodelle oder Zugang zu neuen Märkten zu erschließen. Corporate Venture Capital kann durch direkte Investitionen, strategische Partnerschaften, Joint Ventures oder spezielle Venture-Capital-Abteilungen der Unternehmen erfolgen. du kannst potenzielle Corporate Venture Capital-Partner identifizieren, indem du die Aktivitäten und Interessen großer Unternehmen in ihrer Branche analysierst.

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H) Crowdfunding

Crowdfunding ist eine alternative Form der Finanzierung, bei der eine Vielzahl von Menschen (die Crowd) kleine Geldbeträge beitragen, um ein Projekt oder Unternehmen zu unterstützen. Es gibt spezialisierte Crowdfunding-Plattformen, die Start-ups die Möglichkeit bieten, Kapital von einer breiten Öffentlichkeit zu sammeln. Es gibt verschiedene Crowdfunding-Modelle wie Reward-Based Crowdfunding, Equity Crowdfunding und Debt Crowdfunding. Start-ups können über spezialisierte Plattformen oder Social-Media-Kanäle auf ihre Crowdfunding-Kampagnen aufmerksam machen.

Hier findest du noch mehr Informationen zum Crowdfunding

I) Accelerators und Inkubatoren

Accelerators und Inkubatoren sind Programme oder Organisationen, die Start-ups während ihrer frühen Entwicklungsphasen unterstützen. Neben Mentoring, Ressourcen und Infrastruktur bieten viele Accelerators und Inkubatoren auch Zugang zu Risikokapitalgebern. Durch die Teilnahme an solchen Programmen können Start-ups die Sichtbarkeit und den Zugang zu potenziellen Risikokapitalgebern verbessern. Die Suche nach Accelerators und Inkubatoren kann über spezialisierte Plattformen, Empfehlungen von Branchenexperten oder gezielte Recherche erfolgen. Mit FACE haben wir sogar einen eigenen Accelerator für Female Founder aus NRW.

Wie läuft der Investoren Prozess ab?

Wenn Portfoliounternehmen wachsen und sich weiterentwickeln, durchlaufen sie verschiedene Phasen im Venture-Capital-Prozess. Einige Risikokapitalfonds sind auf bestimmte Phasen spezialisiert, während andere zu jedem Zeitpunkt investieren können.

1. Seed-Runden-Finanzierung

Dies ist die erste Runde der Venture-Capital-Finanzierung, in der Risikokapitalgeber einem neuen Unternehmen einen kleinen Betrag zur Verfügung stellen, um es bei der Entwicklung seines Geschäftsplans und der Erstellung eines Minimum Viable Product (MVP) zu unterstützen. Bei einem MVP handelt es sich um ein Produkt, das von Kunden gerade so genutzt werden kann, um Feedback für zukünftige Produkte zu sammeln.

2. Frühphasenfinanzierung

Die Frühphasenfinanzierung wird in der Regel als Serie A, Serie B und Serie C bezeichnet und hilft Startups, ihre erste Wachstumsphase zu überstehen. Die Finanzierungssummen sind höher als bei der Seed-Runde, da die Gründer ihr Unternehmen hochfahren.

3. Finanzierung in der Spätphase

Serie D, Serie E und Serie F sind Venture-Capital-Finanzierungsrunden in der Spätphase. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Startups bereits Umsätze erzielen und ein starkes Wachstum aufweisen. Auch wenn das Unternehmen noch nicht profitabel ist, sind die Aussichten vielversprechend.

Das solltest du tun

Die deutsche Start-up-Landschaft blüht auf und hat sich zu einem wichtigen Motor für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum entwickelt. Doch während das Unternehmertum blüht, bleiben viele vielversprechende Start-ups auf der Suche nach Kapital und strategischen Partnern zurück. Die nötigen Investitionen aufzutreiben ist also eine entscheidende Aufgabe für Start-ups. Diese Schritte können dir auf deiner Suche Orientierung geben:

1. Die richtige Vorbereitung

Bevor du nach geeigneten Investierenden suchst, solltest du erstmal den Markt analysieren und dich mit den Trends auseinandersetzen. Außerdem solltest du deine Unternehmensstrategie und das Geschäftsmodelle klar definieren, um potenziellen Investierenden ein überzeugendes Wertversprechen bieten zu können.

2. Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken

Das alte Sprichwort “Es geht nicht nur darum, was du weißt, sondern auch wen du kennst“ gilt besonders im Bereich der Investor-Akquise. Start-ups sollten aktiv in der Gründerszene und anderen relevanten Netzwerken präsent sein. Veranstaltungen wie Konferenzen, Meetups und Pitch-Events bieten hervorragende Möglichkeiten, potenzielle Investierende kennenzulernen und persönliche Beziehungen aufzubauen. Denke hier lieber langfristig, als bloß auf eine schnelle Investition abzuzielen.

3. Investierendenprofil definieren

Wenn du weißt, was du willst, dann kannst du dir überlegen, wer dazu passen würde. Schreib dir die Kriterien auf, die Investierende erfüllen sollten: Investitionsschwerpunkte, Branchenerfahrung, Unternehmensgröße und geografische Präferenzen. So kannst du gezielt nach Menschen suchen, die zu deinem Start-up und deinen Zielen passen.   

4. Professionelle Präsentation

Um Investierende zu überzeugen, ist eine professionelle Präsentation entscheidend. Leg dir eine überzeugende Geschäftspräsentation bereit, die deine Vision, das Marktbedürfnis, die Lösung deines Star-ups, das Marktpotenzial und die Wettbewerbsvorteile klar und prägnant darstellt. Es ist wichtig, den potenziellen Investierenden zu zeigen, wodurch dein Start-up einen einzigartigen Wert schafft und welches Wachstumspotenzial es besitzt.

5. Mentoren und Berater einbeziehen

Erfahrene Mentor:innen und Berater:innen können eine wertvolle Rolle bei der Investor-Akquise spielen. Sie bringen nicht nur wertvolle Branchenerfahrung und Netzwerke mit, sondern können auch bei der Entwicklung einer überzeugenden Investorenstrategie und einer maßgeschneiderten Herangehensweise unterstützen. Mentoren und Berater können auch als Türöffner fungieren und Einführungen bei potenziellen Investoren ermöglichen.

Crowdfunding und Crowdinvesting: Gemeinsam ein Unternehmen fördern

Statt auf einen riesigen Batzen Geld eines einzigen, gut betuchten Mäzens zu setzen, sind es beim Crowdfunding viele Menschen, die dir jeweils mit kleineren Beträgen weiterhelfen. Da beim Crowdfunding meist private Investierende eine Idee finanzieren, punkten hier vor allem Projekte, die die Massen begeistern. Die Investierenden möchten ihr Geld schließlich gut angelegt wissen. 

Geld vom Schwarm

Manchmal nennt sich diese Art der Förderung auch Schwarmfinanzierung, weil gleich mehrere Menschen Geld geben. Dabei lassen sich drei Formen unterscheiden: Das Crowdfunding (der Schwarm fördert), Crowdlending (der Schwarm leiht) und Crowddonation (der Schwarm schenkt) – und alle Formen können dir das nötige Geld für den Markteintritt bringen. 

Was ist Crowdfunding?

Crowdfunding ist besonders dann interessant für dich, wenn du eine eher kleine Summe für deine Gründung brauchst. Ursprünglich finanzierten vor allem Bands in den USA die Produktion ihres nächsten Albums mit Crowdfunding. Dabei gibt die „crowd“ also die Menschenmenge ein bisschen Geld, damit etwas Neues entstehen kann. Plattformen wie kickstarter.com, indiegogo.com oder startnext.com geben dir die Möglichkeit, dein Projekt vorzustellen – auch wenn du das Geld für etwas anderes als ein Musikalbum nutzen möchtest.

Beim Crowdfunding kommen meist zwei Finanzierungsmodelle zusammen: Die Mikrofinanzierung, also eine Finanzierung, für die ein Bankenkredit meist überdimensioniert wäre und die Finanzierung durch eine größere Anzahl kleiner und privater Investitionen. Anders als bei anderen Investitionen geben die Begünstigten statt Zinsen oder Unternehmensanteilen meist Sachleistungen heraus. Das hat den Vorteil, dass du finanziell flexibel bleibst und zudem dein Unternehmen komplett in deiner Kontrolle bleibt.

Was ist Crowdinvesting

Auch beim Crowdinvesting stecken Privatmenschen kleines Geld in große Ideen. Diese spezielle Form der Investition heißt gelegentlich auch Equity-Crowdfunding. Beim Crowdinvesting sammelst du das Kapital für dein Start-up in vielen kleinen Investitionen ein, die oft von privaten Investierenden stammen. Das Match mit den potenziellen Investoren kommt meist über entsprechende Online-Plattformen zustande. Doch anders als manchmal beim Crowdfunding handelt es sich hier eher um eine Investition als um eine Spende: Für kleines Geld gibt es hier winzige Anteile an einem Unternehmen. Weil die Investoren meist nur kleine Summen geben, haben sie dementsprechend sehr kleine Anteile, etwa 0,002 Prozent. Überleg dir, wie viele Anteile deines Unternehmens du aus der Hand geben möchtest und für wie viel Euro du einen Anteil verkaufen willst. 

Während diese Finanzierungsform anfangs als eher etwas für Start-ups mit geringem Finanzbedarf zu sein schien, kommen mittlerweile für einige Projekte Millionenbeträge über Crowdinvesting zusammen. Zudem haben Start-ups mit besonderen ökologischen oder sozialen Ambitionen echt gute Chancen, auf an Nachhaltigkeit interessierte Investierende zu treffen. Über Crowdinvesting-Plattformen wie Seedmatch, Mashup Finance oder Innovestment kannst du nach passenden Investierenden suchen.

Wie unterscheiden sich Crowdfunding und Crowdinvesting?

Anders als beim Crowdfunding geht der Geldgeber beim Crowdinvesting ein Beteiligungsverhältnis mit dem kapitalsuchenden Start-up ein. Beim Crowdinvesting stellt eine größere Anzahl von einzelnen Personen dem Start-up das Eigenkapital zur Verfügung. Die Beträge der Personen können wie beim Crowdfunding auch sehr klein sein, sodass es eine Vielzahl von Einzel-Investierenden gibt. 

Für wen ist das interessant?

Wenn du noch ganz am Anfang deiner Gründung stehst oder deine Firma ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung anbieten möchte, können Crowdfunding oder Crowdinvesting eine gute Lösung sein. 

Die Vorteile 

  • Du erkennst, ob es für dein Produkt oder deine Dienstleistung einen Markt gibt.
  • Du bist unabhängig von Banken. 
  • Die Kommunikation mit der Crowd kann motivieren. 
  • In der Regel bekommst du so das Startkapital ohne Zinsen. 
  • Du kannst die Produktion vorfinanzieren. 
  • Deine Suche nach Geldgebenden bringt dir Reichweite.
  • Du entwickelst durch das Einwerben von Geldern oft auch einen Kundenstamm. 

Die Nachteile

  • Gelegentlich fallen Gebühren für die Nutzung der Plattformen an. Zeitaufwand
  • Emotionaler Druck
  • Die konstante Kommunikation mit der Crowd kann anstrengend sein.

Welche Plattformen gibt es?

Die bekanntesten Crowdfunding-Plattformen in Deutschland sind diese: 

  • https://www.kickstarter.com/
  • https://www.indiegogo.com/
  • https://www.patreon.com/
  • https://crowdcircus.com/
  • https://www.gofundme.com/
  • https://www.fundable.com/
  • https://www.crowdcube.com/

Daneben gibt noch andere Plattformen, die entweder einen bestimmten Fokus haben oder an einer Bank hängen:

Wie findest du Investierende?

Wenn du dich für ein Crowdfunding oder das Crowdinvestment entscheidest, liegen nun vier entscheidende Phasen vor dir:

Vorgehen planen

  • Finde die für dich und dein Projekt passende Funding-Plattform.
  • Plane deinen Finanzbedarf.
  • Leite daraus ab, wie viel du an Spenden einsammeln möchtest.
  • Überleg dich auch, wer hinter deiner Idee steht: Willst du nur dich oder das ganze Team in der Kampagne präsentieren?

Kampagne starten

  • Bereite einen Pitch vor und lege ein Pitchdeck an.
  • Erkläre dein Projekt knapp und überzeugend.
  • Hinterlege den Text und idealerweise auch Fotos und Videos deines Projekts auf der Funding-Plattform. 
  • Je nach Plattform musst du dein Projekt noch freischalten lassen. 
  • Danach kannst du die Werbetrommel rühren und den Link zu deinem Projekt verschicken und auf Social Media posten. 

Investitionen verwalten

  • In der Regel nimmt die Plattform das Geld der Investierenden und Spendenden entgegen. 
  • Wenn die Kampagne abgeschlossen ist, kannst du dich für die Investitionen bedanken.
  • Und dann kannst du dir das Geld auszahlen lassen. 

Was muss ich beachten?

Bevor du dich für Crowdinvestment oder Crowdfunding entscheidest, solltest du testen, ob es für deine Idee einen Markt gibt. Zudem solltest du sowohl in das Erstellen der Kampagne selbst als auch in die Werbung viel Zeit stecken, damit du auch das nötige Geld zusammen bekommst. Denn hier liegt auch das größte Problem: Sollte deine Idee nicht zünden, investierst du vergebens viel Zeit und gegebenenfalls auch finanzielle Ressourcen für die Werbemittel. Leider ist mit dem Start deiner Kampagne längst nicht gesagt, dass du damit Reichweite erzielst – und Menschen darin investieren wollen. Einen Versuch ist es immer wert, aber bleib an dieser Stelle realistisch. 

Fremdkapital: Der Start mit Geld von außen

Um ein Unternehmen zu gründen, braucht es oft einiges an Geld. Da die wenigsten Gründenden dieses einfach auf dem Sparbuch liegen haben, gibt es verschiedene Methoden, um die nötige Anschubfinanzierung zu finden.

Förderkredit

Diese staatlich geförderten Kredite haben besonders günstige Konditionen und entsprechend einige Zugangsvoraussetzungen. So bietet die KfW, die größte nationale Förderbank der Welt, drei Kreditmodelle speziell für Gründer*innen und Start-ups an. Sie unterscheiden sich in der Fördersumme, den erlaubten Verwendungszwecken und den Modalitäten.

Standardkredit der Hausbank

Hierunter fallen beispielsweise Betriebsmittelkredite, die Ihnen kurz- oder mittelfristig eine eher geringe Finanzspritze verabreichen. Mit einem solchen Kredit kannst du die Miete oder die Personalkosten der ersten Monate finanzieren oder kürzere schwierige Phasen überbrücken. Ein Investitionskredit dagegen gibt dir, wie der Name erahnen lässt, die nötigen Mittel für Investitionen, die du in der Gründungsphase tätigen möchtest.

Kleinkredit

Der Kleinkredit ist die Business-Version des guten alten Dispokredits. Deshalb wird er manchmal auch Kontokorrentkredit genannt. Er versorgt dich meist nur mit sehr geringen Summen. Das macht die Rückzahlung meist viel entspannter als bei einer größeren Kreditsumme.

Mikrokredit

Mikro, also winzig, heißen diese Kredite, weil sie von 100 bis 25.000 Euro anbieten – also für Start-ups eher mikroskopisch kleine Summen. Diese Summe wird manchmal in Raten ausgezahlt. Zudem verpflichtet sich der Kreditnehmenden, die Summe in kurzer Zeit zurückzuzahlen. Deshalb ist diese Form des Kredits besonders für die Anfangsphase nach der Gründung spannend, wenn die Finanzen noch nicht so leicht einzuschätzen sind.

Business Angels

Business Angels sind vermögende Privatpersonen, die ihr eigenes Kapital in Start-ups investieren. Sie können eine Finanzierungsmöglichkeit sein, insbesondere in den frühen Phasen des Unternehmensaufbaus. Business Angels bringen oft auch Erfahrung, Kontakte und Know-how mit ein und können als Mentor*innen für Start-ups dienen.

Venture-Capital-Gesellschaften

Venture-Capital-Firmen investieren Kapital in Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial. Diese Unternehmen suchen nach vielversprechenden Start-ups und bieten nicht nur finanzielle Mittel, sondern oft auch strategische Unterstützung und Netzwerke. Es gibt eine Vielzahl von Venture-Capital-Firmen, sowohl national als auch international, die in unterschiedlichen Branchen aktiv sind.

Wo sind Unterschiede bei den verschiedenen Finanzierungen

Die verschiedenen Banken und Finanzinstitutionen, die Start-ups bei der Finanzierung unterstützen können, unterscheiden sich in mehreren Aspekten. Hier sind einige wichtige Unterscheidungsmerkmale.

1. Finanzierungsangebote

Banken bieten in der Regel traditionelle Kreditprodukte wie Kredite, Kreditlinien und Leasingverträge an. Förderbanken wie die KfW Bank und regionale Förderbanken bieten spezialisierte Förderprogramme und Kredite für Start-ups an, die oft mit günstigen Konditionen und spezifischen Förderbedingungen verbunden sind. Online-Banken und Finanzierungsdienstleister können alternative Finanzierungslösungen wie Crowdlending, Peer-to-Peer-Kredite oder digitale Kreditplattformen anbieten.

2. Zielgruppe

Während Hausbanken oft eine breite Kundenbasis haben und eine Vielzahl von Unternehmen bedienen, sind Förderbanken und spezialisierte Finanzierungsinstitutionen darauf ausgerichtet, Start-ups gezielt zu unterstützen. Venture-Capital-Gesellschaften und Business Angels sind auf Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial ausgerichtet und suchen oft nach Investitionsmöglichkeiten in bestimmten Branchen oder Technologiebereichen.

3. Anforderungen und Kriterien

Banken haben unterschiedliche Anforderungen und Kriterien für die Kreditvergabe. Traditionelle Banken legen oft Wert auf Bonität, Sicherheiten und nachgewiesene Zahlungsfähigkeit. Förderbanken können flexiblere Kriterien haben und spezifische Förderbedingungen anbieten. Venture-Capital-Gesellschaften und Business Angels interessieren sich oft für das Potenzial und das Wachstumspotenzial des Unternehmens, legen jedoch auch Wert auf das Team, die Technologie oder das Produkt.

4. Zusätzliche Unterstützung und Mehrwert

Während Banken in erster Linie finanzielle Mittel bereitstellen, bieten Venture-Capital-Gesellschaften, Business Angels und einige Förderbanken zusätzliche Unterstützung und Mehrwert an. Dies kann Mentoring, strategische Beratung, Netzwerke, Geschäftskontakte oder Branchenexpertise umfassen.

5. Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit der verschiedenen Finanzierungsoptionen kann je nach Standort und Markt variieren. Traditionelle Banken sind in der Regel weit verbreitet und haben eine hohe Präsenz, während Förderbanken und spezialisierte Institutionen möglicherweise begrenzter verfügbar sind. Online-Banken und Finanzierungsdienstleister können eine breitere Reichweite haben, da sie digitale Plattformen nutzen.

Förderprogramme

Auf manche Start-ups hat die Welt gewartet. Damit diese Ideen auch wirklich die Marktreife erreichen und nicht wieder in einer Laborschublade verschwinden, gibt es verschiedene Förderprogramm. Ganz unterschiedliche Einrichtungen, etwa Universitäten, Kommunen oder der Konzerne bieten Förderprogramme an, um viel versprechenden Ideen auf die Beine zu helfen.

Was sind Förderprogramme?

Förderprogramme sind dafür gedacht, gute Ideen auf ihrem Weg auf den Markt zu unterstützen. Die meisten Programme unterstützen gleich auf mehrere Weisen: Mit Geld, mit einem Netzwerk und mit umfassender Beratung. Oft ist das Ziel von Förderprogrammen für Gründende, ein erstes Produkt oder eine Dienstleistung bis zur Marktreife zu entwickeln.

Wer kann die Förderung beantragen?

Die Förderung kann von Studierenden und Promovierenden aller Fakultäten der RUB mit Gründungsinteresse beantragt werden. Gefördert werden Teams (mind. 2 Personen) mit einer aussichtsreichen Gründungsidee. Voraussetzung ist die kontinuierliche Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen und Beratungsgesprächen mit dem WSC-Team.

Welche Entscheidungskriterien werden für eine Förderung zugrunde gelegt?

Die Entscheidungskriterien für die Förderung orientieren sich an den zentralen Bausteinen eines Geschäftsmodells und deren aussichtsreicher Umsetzung:

  • Innovationsgrad der Idee
  • Marktpotenzial
  • Teamzusammensetzung
  • Commitment
  • Pitch

Wann sind Förderprogramme sinnvoll?

Die meisten Förderprogramme sind vor allem für die ersten Schritte gedacht: Sie premieren besonders interessante Businesspläne oder loben Preisgelder für Ideen aus. Darüber hinaus gibt es aber auch Förderprogramme, die beim Unternehmensaufbau oder der Marktvorbereitung helfen.

1. Frühphasenfinanzierung

Förderprogramme können Start-ups in der Frühphase dabei unterstützen, finanzielle Mittel für ihre Gründung und die Entwicklung ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu erhalten. Diese Programme bieten oft zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse, die den Start-ups helfen, ihre ersten Schritte zu machen, ohne hohe finanzielle Belastungen zu haben.

2. Innovationsförderung

Wenn ein Start-up innovative Technologien oder Lösungen entwickelt, können Förderprogramme spezielle Unterstützung bieten. Diese Programme zielen darauf ab, die Entwicklung und Einführung von Innovationen zu fördern und können Zuschüsse, Kredite oder steuerliche Anreize umfassen. Start-ups können von diesen Programmen profitieren, um ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten voranzutreiben und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

3. Regionale Förderung

In einigen Regionen oder Ländern werden spezielle Förderprogramme aufgelegt, um das Wachstum und die Entwicklung von Start-ups in bestimmten Branchen oder Regionen zu unterstützen. Diese Programme können finanzielle Mittel, Infrastrukturunterstützung, Mentoring, Netzwerke und andere Ressourcen bieten, um Start-ups dabei zu helfen, in ihrer lokalen Gemeinschaft Fuß zu fassen und zu expandieren.

4. Internationalisierung und Exportförderung

Start-ups, die ihre Produkte oder Dienstleistungen international vermarkten möchten, können von Förderprogrammen profitieren, die auf die Unterstützung der Internationalisierung und des Exports abzielen. Diese Programme können finanzielle Unterstützung, Markteintrittsberatung, Netzwerke von Experten und andere Ressourcen bieten, um Start-ups beim internationalen Wachstum zu unterstützen.

5. Nachhaltigkeits- und Umweltförderung

Förderprogramme, die sich auf Nachhaltigkeit und Umwelt konzentrieren, bieten Start-ups, die Lösungen für ökologische Herausforderungen entwickeln, spezielle Unterstützung. Diese Programme können finanzielle Mittel, Beratung, Zertifizierungen und andere Anreize bieten, um Start-ups bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle zu unterstützen.

Überblick Stipendien und Förderprogramme

Proof – it

Proof it ist ein Förderprogramm spezielle für Mitglieder der RUB. Das Programm fördert Ideen und Start-ups mit bis zu 12.000€.

https://uni.ruhr-uni-bochum.de/de/proof-it

Gründungsstipendium NRW

Das Gründerstipendium NRW richtet sich an Menschen mit Ideen – die noch nicht wissen, wie sie diese Idee umsetzen wollen. Stipendiat:innen bekommen ein monatliches Stipendium und ein individuelles Coaching.

https://www.gruenderstipendium.nrw/

Start-up Transfer NRW

Dieses Programm unterstützt Gründungswillige aus Wissenschaft und Forschung bei der Vorbereitung ihrer Unternehmensgründung. Insgesamt sind dort bis zu 40 Millionen Euro zu holen.

https://www.ptj.de/start-up-transfer-nrw

EXIST Gründungsstipendium

Dieses Programm richtet sich gezielt an Studierende, Universitätsabsolvent:innen und Wissenschaftler:innen, die eine innovative wissensbasierte Dienstleistungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, zur Marktreife bringen wollen.

https://www.exist.de/EXIST/Navigation/DE/Home/home.html

EXIST Forschungstransfer

Dieses Programm besteht aus zwei Förderphasen: In der ersten werden Forschungsergebnisse mit Gründungspotenzial weiterentwickelt. In der zweiten Förderphase stehen die Entwicklung, der Gang an den Markt und die Suche nach einer passenden Finanzierung im Fokus.

https://www.exist.de/EXIST/Navigation/DE/Home/home.html

Senkrechtstarter

Der Senkrechtstarter ist ein Wettbewerb für Gründende in Bochum und NRW – und ist offen für alle Branchen. Du profitierst von der kostenlosen Beratung durch unser Expertennetzwerk. Und: Die zehn besten Teams gewinnen attraktive Preisgelder.

https://www.senkrechtstarter.de/

Weitere Förderprogramme

Einen Überblick über weitere, bundesweite Förderprogramme findest du hier:

https://gruenderplattform.de/finanzierung-und-foerderung/finanzierung-finden/foerderung-bekommen

Business Angels – Finanzierung und Erfahrung für dein Unternehmen

Für manche Ideen braucht es Geld: Wenn du aus deinen Forschungsergebnisse ein Produkt oder eine Dienstleistung machen möchtest, bist du auf dem besten Weg zum eigenen Unternehmen. Doch wenn du die Umsetzung nicht aus eigener Tasche bezahlen kannst oder willst, benötigst du Fremdkapital. Ein Weg kann das Angel Investment sein. Was das ist, was du davon hast und wie du es bekommst, erfährst du im Folgenden.

Was ist ein Business Angel?

Ein Business Angel oder Angel Investor ist eine Person, die ihr privates Kapital in Unternehmen investiert. Business Angels lassen sich vor allem von starken Teams mit innovativen Ideen dazu bewegen, eine Idee mit ihrem Geld zu unterstützen. Dabei bringen sie neben ihrem Kapital auch ihre Erfahrung am Markt und oft ihr Netzwerk mit ein. Deshalb ist es besonders sinnvoll, wenn das Gründungsteam sich für eine investierende Person aus einer ähnlichen Branche entscheidet.

Meist investieren sie in Start-ups oder sehr junge Unternehmen, die sich in der sogenannten Seed-Stage, also in einer frühen Gründungsphase befinden. Dadurch ist das Risiko für die Angels höher, als würden sie ihr Geld in ein etabliertes Unternehmen investieren. Denn in der Seed-Stage lässt sich manchmal kaum abschätzen, ob es für das Angebot des Unternehmens überhaupt eine rentable Nachfrage gibt. Einige Business Angels investieren auch in Unternehmen, die etabliert sind und wachsen wollen. Bei einem höheren Kapitalbedarf schließen sich gelegentlich auch mehrere Business Angels zu einem Netzwerk zusammen und investieren gemeinsam. So profitiert das Gründungsteam von noch mehr Erfahrung und die Angels verteilen das Risiko auf mehreren Schultern.

Wie bringt ein Business Angel dein Unternehmen voran?

  • Mit Startkapital: Eine durchschnittliche Finanzierung liegt zwischen 25.000 und 100.000 Euro. Im Hightech-Bereich können es sogar mehrere Millionen Euro sein. 
  • Mit ihrem Netzwerk: Als erfahrene Expert:innen in ihrem Feld sind Business Angels oft sehr gut vernetzt. Da sie selbst ein Interesse am Erfolg deines Unternehmens haben, machen sie dich oft mit ihren Kontakten bekannt.
  • Mit Mentoring: Da Business Angels meist viel Erfahrung in ihrer Branche haben, können sie einem jungen Unternehmen mit ihrem Wissen hilfreiche Tipps geben. Das Mentoring ist oft ebenso wertvoll wie das Investment selbst.

Für welche Unternehmen und Start-ups interessieren sich Business Angels?

Business Angels interessieren sich für junge oder wachsende Unternehmen mit…

  • … einem einzigartigen Angebot oder Produkt oder einer innovativen Dienstleistung.
  • … einem relevanten Markt.
  • … dem Potenzial für Wachstum und Skalierung.
  • … starken und kompetenten Gründungsteam.
  • … einem Prototyp, MVP oder ausgefeilten Konzept.
  • … überzeugendem Business- und Finanzplan.
  • … einem Angemessenen Kapitalbedarf.

Was sind die Nachteile von einem Angel Investment?

  • Angel ist nicht gleich Angel: Nicht jeder Business Angel eignet sich auch als Mentor:in. Auch können sich die Qualität und die Größe des Netzwerks von Angel zu Angel sehr unterscheiden. 
  • Leistungen schwer vorhersehbar: Bevor ein Business Angel in dein Unternehmen einsteigt, kannst du kaum ahnen, was du neben dem Startkapital bekommen wirst.
  • Frauen sind im Nachteil: Statistisch gesehen gehen die meisten Förderungen von Männern an Männer. 
  • Chancen werden unterschätzt: Manche Investoren halten Produkte, die sich gezielt an Frauen richten, für unlukrativ und riskant. 
  • Risiken sind unterschiedlich verteilt: Während die Business Angels ihr privates Investment riskiert, bleibt das juristische Risiko ganz beim Gründungsteam. 
  • Investments können regional sein: Statistisch betrachtet vergeben Business Angels ihre Investitionen vor allem an Unternehmen aus ihrem geografischem Umfeld.
  • Abhängigkeiten entstehen: Je nach Setup und Vertrag können Business Angels mehr oder weniger stark in die Ziele und Abläufe deines Unternehmens eingreifen. So entstehen Abhängigkeiten – und manchmal ein ungutes Gefühl. 

Wie finde ich den passenden Business Angel?

Da Gründen und Investieren in Deutschland nach wie vor eher männlich dominiert sind, bemühen sich verschiedene Programme darum, gezielt Frauen zu fördern. Diese Programme können für dich und deine Mitgründerinnen spannend sein:

Diese Unterlagen solltest du vorbereiten, bevor du auf die Suche nach einem Business Angel gehst:

  • Angel-Liste: einen Plan, welche Business Angels du ansprechen möchtest und warum.
  • Businessplan: ein standardisierte Beschreibung deines Vorhabens, die auch einen Finanzplan und eine Konkurrenzanalyse beinhaltet.
  • Pitch: eine kurze Präsentation deiner Idee, am besten inklusive einer kurzen Präsentation, dem sogenannten Pitch Deck. 

Wie läuft ein Angel Investment ab?

Auf dem Weg zu eurem Angel Investment durchläuft euer Unternehmen verschiedene Phasen:

1. Startkapital einzahlen

Am Anfang steht die Idee – und dann kommt die Bürokratie. Denn wenn du ein Unternehmen gründen möchtest, musst du dich für eine Geschäftsform entscheiden. Oft ist das die GmbH. Bei vielen Gesellschaftsformen müssen die Gründenden gegenüber dem Finanzamt Startkapital nachweisen. Im Fall der GmbH sind das aktuell 25.000 Euro. Diese liegen sicher auf dem Unternehmenskonto und sollen als Sicherheit dienen, falls das Unternehmen mal in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Dieser Betrag wird dabei pro Unternehmen, nicht pro gründende Person fällig. Wenn diese Summe da ist, kann die Suche nach einem Business Angel starten.

2. Investitionssumme berechnen

Wenn deine Idee ausgefeilt ist, kennst du bereits die Summe, die dein Unternehmen für die Marktreife benötigt. Business Angels wollen in der Regel so früh wie möglich in dein Unternehmen einsteigen. Wenn du und dein Team das Startkapital eingezahlt habt, gehört euer Unternehmen zu 100 Prozent euch. Anschließend könnt ihr euch auf die Suche nach einem Business Angel machen. Dafür solltet ihr berechnen, welche Höhe die Investition idealerweise haben sollte und wie viele Anteile an eurem Unternehmen ihr bereit seid, dafür herzugeben. 

3. Idee pitchen

Wenn ihr wisst, was ihr wollt, könnt ihr gezielt Business Angels ansprechen, die sich in eurer Branche auskennen. Dafür solltet ihr einen sogenannten Pitch parat haben, also eine kurze Präsentation, aus der eure Idee ganz klar hervorgeht. Idealerweise kannst du die Idee in nur einem Satz spannend darstellen. Überlegt euch, wen ihr ansprechen wollt und schneidet euren Pitch auf das jeweilige Publikum zu. 

4. Auswahl treffen

Wenn ihr einen oder mehrere Business Angels von eurer Idee begeistern konntet, habt ihr nun die Qual der Wahl: Stimmt das Angebot für euch? Welcher Angel passt am besten zu eurem Unternehmen? Von wem könnt ihr am meisten lernen? Wer hat das beste Netzwerk? Da ihr euch bei einem Angel Investment für eine langfristige Zusammenarbeit entscheidet, sollte hier die Chemie stimmen.

5. Deal besiegeln

Wenn ihr euch für einen Business Angel entschieden habt, geht es ans Vertragliche. Im sogenannten Beteiligungsvertrag haltet ihr alles fest, was die Investition, die Zusammenarbeit und die möglichen Ausschüttungen betrifft. Dieser Vertrag wird vom Gründungsteam und dem Business Angel unterzeichnet und sollte auch notariell geprüft werden. Sobald die Formalitäten geklärt sind, erhaltet ihr die Investition und könnt in die Umsetzung eures Projekts starten. Wenn eine finanzielle Ausschüttung ansteht, bekommt auch der Business Angel den entsprechenden Anteil. 

Was haben die Business Angels davon?

Natürlich ist das Angel Investment zunächst das, was ihm seinen Namen gibt: ein Investment. Doch viele Business Angels entscheiden sich für diese riskante Form der Investition aus eher ideellen Gründen. 

“Auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern wurde ich im Sommer 2019 mit der Idee der Start-up-Finanzierung infiziert und bin seitdem mit großer Leidenschaft Angel Investorin. Ich finde es großartig, wie viele kluge Gründer es in Europa gibt und mit welcher Tatkraft und Leidenschaft diese ihre Ideen umsetzen. Ich sehe es als meine Aufgabe, die Entwicklung neuer Ideen und Visionen voranzubringen und bin froh, dieses nun als Investorin verwirklichen zu können. Stets mit dem Ziel, die Welt ein wenig besser zu machen.“

Katja Ruhnke, Geschäftsführerin der CK Venture Capital GmbH (Quelle: https://www.businessinsider.de/gruenderszene/business/wichtigste-business-angel-investorinnen-top21-a/)

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Die Finanzspritze von der Bank

Ideen sind kostenlos – ihre Umsetzung dagegen nicht immer. Für manche Gründende geht der Weg auf dem Markt deshalb oft erstmal durch die Kreditabteilung einer Bank. Für wen ein Kredit sinnvoll sein kann und was du dabei beachten musst, erfährst du im Folgenden.

Wann gehe ich zur Bank?

Gerade einmal 13 Prozent der Gründenden nutzen den Bankkredit zur Gründungsfinanzierung. 23 Prozent arbeiten mit einem Business Angels zusammen und 15 Prozent nutzen Venture Capital, um ihr noch taufrisches Unternehmen anzuschieben. Und stolze 81 Prozent der Befragten setzen auf ihre eigenen Ersparnisse. Doch was ist, wenn weder auf dem Sparbuch ausreichend Geld liegt, noch jemand sich jemand freiwillig zum Investieren meldet? Dann kann ein klassischer Kredit weiterhelfen.

Unter bestimmten Voraussetzungen, um die es hier noch näher gehen wird, gewähren Banken sowohl einen Kredit für das Startkapital als auch eine Finanzierung für das Wachstum eines Unternehmens. Wenn du noch ganz am Anfang stehst, kann für dich ein sogenanntes Existenzgründerdarlehen sinnvoll sein.

Welche Banken geben Kredite für Start-ups?

Es gibt verschiedene Banken und Finanzinstitutionen, die Start-ups bei der Finanzierung unterstützen können. Hier sind einige wichtige Beispiele:

Hausbanken

Die Hausbank eines Unternehmens ist oft der erste Ansprechpartner für Finanzierungsfragen. Hausbanken bieten verschiedene Finanzierungsoptionen an, darunter Kredite, Kreditlinien, Kontokorrentkredite und Leasing. Da die Hausbank das Unternehmen und seine finanzielle Situation kennt, kann sie eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung anbieten.

Förderbanken

In vielen Ländern gibt es spezialisierte Förderbanken, die Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups bereitstellen. In Deutschland ist die KfW Bankengruppe eine prominente Förderbank, die eine breite Palette von Förderprogrammen und Krediten für Start-ups anbietet. Die KfW Bank unterstützt unter anderem Gründer mit dem ERP-Gründerkredit-StartGeld und dem KfW-Startgeld. Darüber hinaus gibt es auch regionale Förderbanken wie die NRW.BANK in Nordrhein-Westfalen, die spezielle Finanzierungsinstrumente für Start-ups bereitstellen.

Online-Banken und Finanzierungsdienstleister

In den letzten Jahren sind auch Online-Banken und Finanzierungsdienstleister aufgetaucht, die alternative Finanzierungslösungen für Start-ups anbieten. Diese Plattformen ermöglichen es Unternehmen, online Kredite aufzunehmen oder alternative Finanzierungsformen wie Crowdlending oder Peer-to-Peer-Kredite zu nutzen.

Was sind die Voraussetzungen für den Erfolg bei der Hausbank?

Im Wesentlichen gibt es zwei wichtige Voraussetzungen: Du musst der Bank belegen,

(1) dass deine Idee gut ist und du im Zweifelsfall das Geld aber auch aus anderen Mitteln zurückzahlen kannst. Und

(2) musst bei einem sogenannten „Investitionskredit“ nachweisen, dass Geld für genau den Zweck verwendest, für den du es beantragt hast.

Das bedeutet: Du darfst von einem solchen Kredit zwar Material für die Produktion, oft aber nicht den Strom dafür bezahlen, da nur echte Investitionen mit diesem Geld erlaubt sind, als etwa der Kauf eines Computers oder einer Produktionsmaschine.

Wenn du eine Bank von deinem Vorhaben überzeugen kannst, hast du zum einen finanzielle und musst der Bank zum anderen, anders als bei den meisten Investitionsmodellen, kein Mitspracherecht einräumen. Zwar zahlst du den Kredit mit Zinsen zurück, dafür bleibst du jedoch unabhängig. So lange du als die in deinem Businessplan angepeilten Zahlen erreichst und deine Raten pünktlich zahlst, kann die Finanzierung über einen Bankenkredit sehr entspannt sein.

Ob eine Bank dir und deinem Unternehmen einen Kredit gibt, hängt von deiner Kreditwürdigkeit ab. Dabei sind diese Faktoren relevant:

  • Überzeugt dein Businessplan?
  • Wirken du und dein Team zuverlässig und kompetent?
  • Welche finanziellen Sicherheiten bietet das Unternehmen oder die Gründenden selbst?

Auf der Basis dieser Faktoren erstellt die Bank ein sogenanntes Rating und beurteilt, ob sie deinem Unternehmen helfen möchte – oder ob sie fürchtet, ihr Geld niemals wiederzusehen. Und je besser das Rating, desto niedriger sind die Zinsen auf deinen Kredit.

Natürlich kannst du auch Angebote von mehreren Banken einholen und schauen, welch die besten Konditionen hat.

Das erhöht deine Chancen für einen Kredit

Solide Geschäftsplanung

Start-ups müssen einen gut ausgearbeiteten Geschäftsplan vorlegen, der ihre Geschäftsidee, Marktchancen, Wettbewerbsvorteile, Zielgruppen und Finanzprognosen umfasst. Der Geschäftsplan sollte zeigen, dass das Unternehmen über ein realistisches Umsatz- und Gewinnpotenzial verfügt und eine klare Strategie zur Erreichung der finanziellen Ziele hat.

Die Voraussetzungen für eine Bankenfinanzierung können von Bank zu Bank variieren können. Informiere dich deshalb im Vorfeld, was genau du für deinen Termin mitbringen solltest.

Businessplan

Da Banken oft recht konservativ denken, tust du dir selbst einen Gefallen, wenn du allzu ausgefallene und innovative Unternehmensideen anschaulich und verständlich erklärst. Dein Businessplan sollte deshalb vollständig, nachvollziehbar und nicht allzu abgehoben gestaltet sein. Erwähne diese Punkte in deinem Businessplan:

Du beantwortest in deinem Businessplan die folgenden Fragen:

  • Geschäftsidee und das Besondere daran
  • Umsetzung, Marketing- und Vertriebsstrategien
  • Wettbewerbsanalyse
  • Struktur des Unternehmens
  • Chancen und Risiken
  • Finanzierungsplan

Wenig überraschend sind für die Bank vor allem diese drei Punkte interessant:

  • Finanzierungsbedarf: Wie viel Geld brauchst du, damit dein Unternehmen rentabel arbeiten kann?
  • Rentabilität: Rechne vor, wie und wann dein Unternehmen nach Abzug aller Kosten Gewinne erzielt und wie hoch diese voraussichtlich sein werden. Hier musst du leider etwas orakeln, denn hier geht es darum, was du glaubst, einnehmen zu können.
  • Liquidität: Liquidität ist ein anderes Wort für Zahlungsfähigkeit. Hier musst du leider etwas orakeln, denn hier geht es darum, wann du etwas einnehmen und wann du wie viel ausgeben wirst.

Nachweis über Sicherheiten

Wenn du dein Unternehmen bereits gegründet hast und du einen Kredit für das Unternehmenswachstum haben möchtest, kannst du dir von deinem Steuerberater eine Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ausstellen lassen. Diese zeigt, wie viel dein Unternehmen aktuell wert ist. Je nachdem, wie es läuft, kann das für einige Banken durchaus überzeugend sein. Meist wollen Banken auch von den Gründenden selbst Sicherheiten sehen, also beispielsweise Spareinlagen, Aktien oder Immobilien.

Bürgschaft

Gelegentlich, vor allem bei sehr jungen Gründenden oder bei sehr risikobehafteten Unternehmen wünschen sich Banken eine Bürgschaft. Dann unterschreiben beispielsweise die Eltern ebenfalls auf dem Kreditvertrag. Sollten alle Stricke reißen, dann sind deine Eltern folglich mit ihrem Vermögen dafür haftbar, den Kredit zurückzuzahlen. Es ist also nicht nur eine Chance für deine Eltern, dir zu zeigen, dass sie an dich glauben – sondern auch ein waschechtes Risiko für die Bürgen.

Nachweisbare Zahlungsfähigkeit

Banken möchten sicherstellen, dass dein Start-up über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um Zinszahlungen und Tilgungsraten zurückzuzahlen. Deshalb solltest du nachweisen können, dass dein Unternehmen über eine stabile Cashflow-Quelle verfügt oder andere Sicherheiten wie Vermögenswerte, Bürgschaften oder Garantien vorweisen kann.

Positive Bonität und persönliche Kreditwürdigkeit

Die Bonität des Unternehmens und der Gründenden st ein wichtiger Faktor für Banken. Ein gutes Kredit- und Zahlungsverhalten in der Vergangenheit sowie eine solide persönliche Kreditwürdigkeit der Gründer können die Chancen auf eine Bankenfinanzierung erhöhen. Banken führen in der Regel eine Überprüfung deiner persönlichen und geschäftlichen Kreditwürdigkeit durch.

Eigenkapitalbeteiligung

Banken erwarten in der Regel eine Eigenkapitalbeteiligung von den Gründenden. Das bedeutet, dass du auch persönliches Kapital in dein Unternehmen investieren solltest, um dein Engagement und dein Vertrauen in das Geschäft zu zeigen. Die genaue Höhe der Eigenkapitalbeteiligung kann von der Art des Start-ups und der Finanzierungssumme abhängen.

Was muss ich beachten, wenn ich einen Kredit bekommen habe?

Ein Kredit heißt nicht umsonst auch „Verbindlichkeit“. Denn das Geld kommt mit allerhand Verantwortung zu dir. Das solltest du beachten, wenn du einen Angebot für einen Kredit erhalten hast: 

Kreditkonditionen verstehen

Lies dir den Kreditvertrag und die Kreditkonditionen sorgfältig durch, um das genaue Verständnis der Rückzahlungsbedingungen zu gewährleisten. Berücksichtige Faktoren wie den Zinssatz, die Laufzeit des Kredits, die Tilgungsraten und etwaige Gebühren oder Sanktionen im Zusammenhang mit vorzeitigen Rückzahlungen.

Finanzprognosen und Cashflow-Planung

Erstelle detaillierte Finanzprognosen und eine Cashflow-Planung, um sicherzustellen, dass dein Start-up in der Lage ist, die Rückzahlungen zu leisten. Berücksichtige alle laufenden Betriebsausgaben, Investitionen und sonstigen Verbindlichkeiten, um ein realistisches Bild der finanziellen Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens zu erhalten.

Puffer für unvorhergesehene Ausgaben

Denke immer daran, einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen. Dies ermöglicht es dir, finanzielle Herausforderungen oder Schwankungen im Geschäftsumfeld zu bewältigen, ohne die Rückzahlung des Kredits zu gefährden. Bewahre dir Flexibilität und Liquidität.

Rückzahlungsplan erstellen

Basierend auf den Kreditkonditionen und deiner Finanzprognose erstellst du einen Rückzahlungsplan. Berücksichtige die Tilgungsraten und den Zeitrahmen für die Rückzahlung des Kredits. Stelle sicher, dass der Plan realistisch und finanziell machbar ist.

Pünktliche Rückzahlungen

Halte dich strikt an den Rückzahlungsplan und stelle sicher, dass die Rückzahlungen pünktlich erfolgen. Vermeide verspätete Zahlungen oder Nichtzahlungen, da dies zu zusätzlichen Gebühren, Zinsen und einem negativen Einfluss auf Ihre Kreditwürdigkeit führen kann.

Kommunikation mit der Bank

Halte eine offene Kommunikation mit der Bank aufrecht. Informiere dich rechtzeitig über mögliche Änderungen in deiner finanziellen Situation oder eventuelle Schwierigkeiten bei der Rückzahlung. Eine transparente Kommunikation kann dazu beitragen, Lösungen zu finden und mögliche finanzielle Herausforderungen zu bewältigen.

Optionen zur Refinanzierung prüfen

Überprüfe während der Kreditlaufzeit regelmäßig deine finanzielle Situation und erkunde mögliche Optionen zur Refinanzierung. Wenn dein Unternehmen gewachsen ist oder sich verbessert hat, kannst möglicherweise bessere Kreditkonditionen erhalten, die zu niedrigeren Zinsen oder flexibleren Rückzahlungsmöglichkeiten führen.

Was sind die Vorteile eines Bankenkredits?

Unabhängigkeit und Kontrolle

Im Vergleich zu anderen Formen der Finanzierung, wie der Beteiligung von Investierenden, behältst du bei einem Bankkredit die volle Kontrolle über dein Unternehmen. Du musst weder Anteile noch Renditen abgeben. Außerdem redet dir niemand in deinen Entscheidungen rein. 

Keine Unternehmensbewertung

Im Gegensatz zur Eigenkapitalfinanzierung erfordert ein Bankkredit keine Bewertung des Unternehmens. Dies kann die Verhandlungen und Transaktionen vereinfachen und beschleunigen.

Potenziell niedrigere Kosten

Wenn dein Start-up über eine gute Kreditwürdigkeit verfügt, kannst du möglicherweise einen Bankkredit zu günstigeren Zinssätzen erhalten als bei anderen Finanzierungsquellen. Dies kann langfristig die Gesamtkosten der Finanzierung senken.

Nachteile der Finanzierung durch einen Bankkredit

Sicherheiten und persönliche Haftung

Banken verlangen oft Sicherheiten, wie Vermögenswerte oder persönliche Bürgschaften, um das Ausfallrisiko abzusichern. Dies bedeutet, dass du persönlich haftest und deine persönlichen Vermögenswerte gefährdet sein können, wenn dein Unternehmen die Kreditverpflichtungen nicht erfüllen kann.

Begrenzte Flexibilität

Im Gegensatz zur Eigenkapitalfinanzierung bieten Bankkredite oft weniger Flexibilität. Die Rückzahlungsbedingungen und -fristen sind in der Regel festgelegt, und Änderungen können schwierig sein. Das kann die finanzielle Flexibilität und die Fähigkeit, auf veränderte Geschäftsanforderungen zu reagieren, einschränken.

Risiko des Überkredits

Wenn du zu viel Schulden aufnimmst oder die Rückzahlungsfähigkeit überschätzt, besteht das Risiko, dass dein Unternehmen mit zu hohen Schulden belastet wird. Das kann zu finanziellen Engpässen führen und die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beeinträchtigen.

Beschränkte Finanzierungsmöglichkeiten

Wenn du schon einen Kredit hast, kann es schwierig sein, im Fall der Fälle einen weiteren zu bekommen.. Banken sind oft vorsichtig und zurückhaltend bei der Vergabe weiterer Kredite an Unternehmen mit hoher Verschuldung.

Fehlende strategische Unterstützung

Im Gegensatz zu Venture-Capital Investoren oder Business Angels bieten Banken in der Regel keine strategische Unterstützung oder branchenspezifische Expertise an. Sie konzentrieren sich hauptsächlich auf die finanzielle Seite der Transaktion und haben möglicherweise begrenzte Ressourcen für zusätzliche Unterstützung.

Bootstrapping: Ein Unternehmen aus der eigenen Tasche gründen

Viele Freiberufler wie Journalistinnen und Designer machen sich bereits während des Studiums selbstständig und verdienen sich so etwas für Miete, Collegeblöcke und den Kaffee in der Pause dazu. Als Ein-Personen-Unternehmen ist die Gründung aus eigener Tasche meist leicht gemacht. Denn neben einem Laptop und dem nötigen Arbeitsmaterial brauchen diese Berufsgruppen meist keine großen finanziellen Mittel, um zu starten.
Wenn du allerdings eine andere Geschäftsform wählst und beispielsweise eine GmbH gründest, brauchst du Startkapital, das du als Sicherheit – wie die Kaution bei einem Mietvertrag – auf deinem Geschäftskonto haben musst. Trotzdem kann auch in diesem Fall eine Gründung ohne Geld von außen gelingen.

Was ist Bootstrapping?

Bootstrapping nennt sich die Finanzierung eines Unternehmens aus Eigenkapital. Der Begriff stammt aus dem 18. Jahrhundert von der Redewendung „to pull oneself up by one’s bootstraps“, also sich selbst an den Stiefelriemen hochziehen. Darin steckt die Idee, dass Bootstrapping eine unmöglich zu bewältigende Aufgabe ist. Doch immer mehr Gründende haben bewiesen, dass es durchaus möglich ist, ein Unternehmen allein aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Die Herausforderung des Bootstrapping ist es also die Ausgaben gering zu halten und die Einnahmen gleichzeitig zu maximieren.

Warum Bootstrapping eine gute Idee sein kann

Wenn du ohne Kredit oder Kapital von Dritten startest, sparst du dir den Besuch bei deiner Bank oder das Pitchen vor potenziellen Investierenden. Diese Termine und deren Vorbereitung sind nicht selten mit erheblichem Aufwand verbunden und können Ihrer Gründungseuphorie oft auch einen ordentlichen Dämpfer verpassen.

Der größte Vorteil am Bootstrapping ist, dass du kein Risiko eingehst: Am Anfang deiner Gründung weißt du meist noch nicht, wie die Geschäfte mittel- oder langfristig laufen werden. Entsprechend kann ein Kredit da schnell erschlagend wirken. Zudem kann es immer sein, dass der Markt nicht so reagiert, wie erhofft. An dieser Stelle sind Optimismus und Gründereuphorie leider eher hinderlich. Denn schlimmstenfalls sitzt du am Ende auf einem Kredit, den du zurückzahlen musst, obwohl du keinen Gewinn erwirtschaftest. 

Wenn du die Gründung aus deinen eigenen Ressourcen heraus stemmst, bist du keinen Gläubigern gegenüber Rechenschaft schuldig und bist frei vom Einfluss möglicher Investierender. Dein Unternehmen gehört zu 100% dir und du hältst das finanzielle Risiko gering.

Wie geht Bootstrapping?

1. Strategisch planen

Wenn du weißt, was du auf den Markt bringen möchtest, kannst du berechnen, wie viel dich das kosten wird. Brauchst du einen neuen Computer? Ein Labor? Brauchst du Rohstoffe und Mitarbeitende? Überlege dir bis ins Detail, wofür du Geld benötigen wirst. Rechne dabei lieber konservativ: Erfahrungsgemäß wird es meist doch teurer, als du anfangs gehofft hast. Solltest du keine Zeit oder Lust haben, einen kompletten Businessplan zu schreiben, empfiehlt es sich dennoch, zumindest den rechnerischen Teil des Finanzplans

durchzugehen. Durch diese Auflistung bekommst du eine Idee davon, wie viel Geld du sparen solltest, bevor du gründest. Vielleicht erkennst du dadurch auch, dass du erst noch etwas sparen solltest und lieber später gründen willst. Schließlich gibt dir dein Finanzpolster die Freiheit, nicht verzweifelt deine Idee ausverkaufen zu müssen. Eine realistische Kostenplanung und eine ausgeklügelte Business-Strategie sind für erfolgreiches Bootstrapping entscheidend.

2. Berechne deinen Bedarf

Berechne dein Sparziel für dein Unternehmen – und vergiss dich dabei selbst nicht. Denn zum Bootstrapping gehört auch, dass du davon auch dein eigenes Leben finanzieren können musst, falls du nicht neben deiner Gründung angestellt arbeiten möchtest. Gehe dabei wie folgt vor:

Dein Sparziel:

Summe der Ausgaben für die Gründung, Anschaffungen, Dienstleistungen, Werbung etc.

+ Summe der Privatausgaben für 12 Monate

= dein ideales Startkapital

Die Summe kann durchaus Respekt einflößen. Aber keine Angst: Diese gesamte Summe brauchst du nur, wenn du keinen einzigen Euro mit deinem Unternehmen verdienst. Mit diesem Budget bist du auf der sicheren Seite.

3. Sparen, sparen, sparen

Auch das dürfen wir aus der Corona-Pandemie lernen: Ein finanzieller Puffer hilft dir durch saisonale Schwankungen, krankheitsbedingten Arbeitsausfall und unvorhersehbare Krisen. Solltest du momentan angestellt arbeiten, ist das eine gute Grundlage, um Geld für deine Gründung zur Seite zu legen. Wenn du nicht erst in fünf oder zehn Jahren gründen möchtest, empfehlen sich flexible Anlageformen wie Sparkonten oder Tagesgeld. Auch wenn du hier kaum Zinsen einstreichst, haben diese Sparprodukte den Vorteil, dass du jederzeit auf das Geld zugreifen und es auch nach und nach entnehmen kannst.

Extra Geld für diese Sparkonten kannst du durch Nebenjobs oder das Reduzieren deiner Ausgaben erwirtschaften. Auch kann es helfen, dich mit Büchern oder Podcasts über die finanziellen Aspekte des Gründens zu informieren.

4. Fange klein an

Wenn du dich auf den Weg machst, widerstehe dem Drang, von Anfang an ein kompliziertes Produkt oder eine Dienstleistung zu entwickeln. Konzentriere dich stattdessen darauf, ein Minimum Viable Product (MVP) zu entwickeln, das sich mit dem Kernproblem befasst, das dein Unternehmen lösen will. Ein MVP ist eine vereinfachte Version Ihres Angebots, mit der du den Markt testen und wertvolles Feedback von deinem Zielpublikum sammeln kannst. Wenn du klein anfängst, sparst du Ressourcen und hast die Flexibilität, dein Produkt durch Erfahrung zu iterieren und zu verbessern.

5. Validiere deine Idee

Bevor du viel Zeit und Geld investierst, solltest du deine Geschäftsidee validieren, um sicherzustellen, dass es eine echte Nachfrage nach deinem Produkt oder deiner Dienstleistung gibt. Sprich mit deiner Zielgruppe durch Umfragen, Interviews oder Vorbestellungen, um deren Bedürfnisse und Vorlieben kennenzulernen. Dieser Validierungsprozess wird dir helfen, dein Angebot zu verfeinern und zu vermeiden, dass du etwas am Markt vorbei entwickelst.

6. Halte deine Betriebskosten niedrig

Einer der wichtigsten Vorteile des Bootstrapping ist, dass du die Kontrolle über die Finanzen deines Unternehmens behältst. Sei sparsam und halte deine Betriebskosten so niedrig wie möglich, ohne Kompromisse bei der Qualität oder der Kundenzufriedenheit einzugehen. Erwäge den Einsatz von erschwinglichen oder kostenlosen Tools, Co-Working-Spaces und virtuellen Teams, um die Gemeinkosten zu senken. Jeder eingesparte Euro kann in das Wachstum deines Unternehmens zurückfließen. Es muss nicht gleich der Porsche als Dienstwagen sein – vielleicht reicht am Anfang auch ein Ticket für die Öffis.

7. Nutze strategische Partnerschaften

Die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Unternehmen oder Organisationen kann für beide Seiten von Vorteil sein: So könnt ihr womöglich Ressourcen sparen. Suche nach strategischen Partnerschaften, die dein Angebot ergänzen oder ähnliche Zielgruppen ansprechen. Durch die Bündelung von Ressourcen, den Austausch von Wissen und die gegenseitige Werbung für Produkte oder Dienstleistungen kannst du deine Reichweite erhöhen und das Wachstum deines Unternehmens fördern. Konkurrenzdenken ist hier fehl am Platz. Meist hast du viel mehr davon, mit anderen zusammenzuarbeiten, als dich mit aller Macht abzugrenzen.

Bootstrapping ist ein guter Weg, deine unternehmerischen Träume zu verwirklichen. Fange klein an, validiere deine Idee und lege den Schwerpunkt auf die Generierung von Einnahmen. Halte dabei deine Betriebskosten niedrig und schaffe dir ein starkes Netzwerk. Am wichtigsten ist jedoch, dass du immer den Markt und deine Kundschaft im Blick behältst. Die Welt braucht deine innovativen Ideen und deine einzigartige Perspektive – und mit Bootstrapping schaffst du den Einstieg in den Markt aus eigener Kraft. ,

Es ist soweit, unsere zehn ausgewählten Gründerinnen beginnen ihre Förderungszeit im Rahmen der neuen Förderlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz: EXIST-Women. Ihnen stehen zwölf spannende Monate bevor, in denen sie viel lernen und wachsen werden. Begleitet werden sie – neben finanzieller Förderung und bundesweit stattfindenden Programmpunkten – in erster Linie von FACE@RUB. Durch Workshops, Coaching und Networking wird FACE die zehn angehenden Gründerinnen gezielt fördern und in ihrer Weiterentwicklung unterstützen.

Das sind unsere zehn Gründerinnen und ihre Gründungsvorhaben:

  • VocA von Charlotte Knickrehm nutzt künstliche Intelligenz für die Analyse von Quartalsgesprächen in der Finanzbranche.
  • Donya Moghaddamrad arbeitet mit Benewis an einem Media-Start-up im Bereich Co-Writing und Copyright.
  • Svenja Schilling von FLOCK entwickelt eine Matching-App für den sicheren Heimweg.
  • Firdes Celiks Tool nutzt KI zur Digitalisierung von Brückeninspektionen.
  • Celine Ndakwa und Michelle Kleinermanns entwickeln mit Season eine neue Zyklustracking-App.
  • Xenia Waide und Daniela Ulatowski arbeiten mit Directa Weblab an einer Plattform für Forschungsdatenmanagement und Kollaboration im Bereich Molekular-Biologie.
  • Mechanolution von Desislava Dobreva widmet sich der mechanochemischem Synthese von Inhaltsstoffen, unter anderem für Kosmetik und Arzneimitteln.
  • Lea Apitz entwickelt mit hebammen.wiki Unterstützungsangebote für Hebammen.

Hier geht es zu dem entsprechenden Artikel, der auf dem Newsportal der Ruhr-Universität Bochum veröffentlicht wurde.